Im Vorwort (PLZ, p. 5) gibt Peirce gleich, gut pragmatizistisch ("Überlege, welche Wirkungen, die denkbarerweise praktische Bedeutung haben können, Du dem Gegenstand Deines Begriffes zuschreibst. Dann ist Dein Begriff dieser Wirkungen der ganze Umfang Deines Begriffs des Gegenstandes") den Zweck an, den sein Syllabus haben soll: Er soll als Ergänzung zu einer Vorlesungsreihe dienen, wobei das, "was sich leicht beim Hören der Vorlesungen erschließt" und das, was bereits in gedruckter Form publiziert wurde, ausgelassen wurde. Genauso wie die Vorlesungen sei auch der Stoff des gedruckten Syllabus vollkommen neu. Peirce betont aber gleichzeitig, dass so manche Wiederholungen "bekannter Themen" notwendig sind, um die "neue Thematik" zu entfalten.

Mit dieser Ankündigung ist man gewissermaßen bereits mitten drin in der peirceschen Art und Weise, das Denken zu entfalten: Ständig geht es um etwas Neues, aber im Grunde doch immer auch um das Gleiche. Dem beständigen "der Wahrheit" auf der Spur sein bedeutet für Peirce, die Sprache und das Denken in immer passenderen, "besseren" Begriffen bzw. Symbolen darzustellen. Dass dabei die Begrifflichkeit zu einem Gegenstand einerseits möglichst klar und deutlich sein soll, andererseits in zahlreichen Varianten vorliegt, von denen keine als vollkommen "wahr" oder "falsch" zu bezeichnen ist, macht den Reiz des peirceschen Denkens aus.

So gibt es etwa nicht weniger als Sieben Definitionen der Pragmatischen Maxime. Von den zahllosen Varianten einer Definition von "Zeichen" ganz zu schweigen.