Metaphysik schließlich teilt Peirce ein in I. Allgemeine Metaphysik oder Ontologie, II. Psychische oder Religiöse Metaphysik, "die sich hauptsächlich mit den Fragen nach 1. Gott, 2. Freiheit, 3. Unsterblichkeit beschäftigt" (PLZ, p. 42) und III. Materiale Metaphysik, "welche die wirkliche Natur der Zeit, des Raums, der Naturgesetze, der Materie usw. erörtert" (ibid.)

Wie nicht schwer ersichtlich, bezieht sich Peirce hier auf Kant (übrigens nicht nur hier und bei der Pragmatischen Maxime, ist Kant - neben Aristoteles und den Scholastikern auch implizit Leibniz und Schelling - der wesentliche Einfluss kontinentaleuropäischer Tradition für Peirce). Das zwiespältige Verhältnis von "psychischer" und "materialer" Metaphysik ist im Grunde seit Kant bis heute dasselbe geblieben. Was Peirce noch als "Materiale Metaphysik" definiert, dürfte heute wohl sowohl im wissenschaftlichen wie im öffentlichen Alltagsverständnis so gut wie ausschließlich die Aufgabe der Physik und Astronomie darstellen. Von einer ursprünglichen Einheit innerhalb einer umfassenden "Naturphilosophie" dürfte das frühe 21. Jahrhundert einen großen Schritt weg vom Verstehenshorizont, wie sie die peircesche Konzeption nahelegt, weg gemacht haben.

Die Weiteren Klassifikationen, so etwa die der "nomologischen Physik", "Klassifikatorischen Physik", "Reinen Chemie", "Beschreibender Psychik" usf. soll an dieser Stelle nicht weiter behandelt werden. Übrigens bricht Peirce selbst seinen Klassifikationsentwurf der Wissenschaften am Ende des Kapitels ab (PLZ, p. 44).

Was also kann als Essenz dieses ersten Kapitels des Syllabus angesehen werden? Hier ist zum einen auf jedenfall die Neigung zu trichotomischen - also dreiteiligen - Klassifikationen zu nennen. Sie wird nicht nur die bekannteste und wichtigste Einteilung des Zeichens betreffen, sondern auch die noch grundlegendere Unterscheidung der peirceschen Kategorienlehre in Erstheit, Zweitheit und Drittheit.

Weiters ist der Hinweis darauf, dass unter "Phänomen" all dasjenige zu verstehen ist, was "zu irgendeiner Zeit auf irgendeine Weise gegenwärtig ist" - hier wird der Begriff des "Phaneron" eine zentrale Rolle spielen - grundlegend für das weitere Verständnis des Syllabus.

Schließlich ist die grundlegende Bestimmung der Logik unter der Tatsache, dass alles Denken mittels Zeichen vollzogen wird, für das peircesche Verständnis von "Logik" zentral.

Im zweiten Kapitel des Syllabus wird das grundlegende Verhältnis von Sprache und Denken im Zentrum stehen.